Karl Merck

deutscher Industrieller; Vorstandsvors. 1953-1959 und AR-Vors. 1961-1964 der Chemischen Werke E. Merck AG; langj. Vors. des Verbandes der Pharmazeutischen Industrie

* 31. Januar 1886 Darmstadt

† 31. Dezember 1968 Darmstadt

Wirken

Karl Emanuel Merck wurde am 31. Jan. 1886 in Darmstadt als Sohn des späteren Geheimen Kommerzienrates Louis Merck geboren und entstammt der bekannten Darmstädter Industriellenfamilie, in deren Besitz die Chemischen Werke E. Merck AG Darmstadt, sind. Einer seiner Vorfahren, Kriegsrat Johann Heinrich M. war ein Freund Goethes.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Vaterstadt erhielt er eine zweijährige kaufmännische Ausbildung in Hamburg und New York. Danach studierte er von 1906-12 an der Technischen Hochschule Dresden und an der Universität Straßburg im Elsaß (1909). Seine Studien schloß er 1912 mit der Doktorpromotion ab.

1913 wurde er als Teilhaber in die väterliche Firma aufgenommen, die 1827 durch den Urgroßvater Heinrich Emanuel M. gegründet wurde und aus der 1668 gegründeten Engelsapotheke hervorgegangen ist. Auf einer Ostasienreise wurde er in China vom Krieg überrascht und geriet 1914 nach Beteiligung an den Kämpfen um Tsingtau in japanische Gefangenschaft, aus der er erst 1920 zurückkehrte.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat übernahm er die wissenschaftlichen Betriebe der Firma Merck. 1932 wurde er Vorsitzender der Geschäftsleitung, nach Gründung der ...